Unsere wissenschaftlich fundierten Katzen-Bewertungen

Für viele Katzenbesitzer ist es schwierig, Katzenfutter selbst zu beurteilen. Hinzu kommt, dass viele Websites mit manuellen Bewertungen oft widersprüchliche Beurteilungen abgeben. Deshalb hat Futterrat.de ein eigenes Algorithmus entwickelt, mit dem wir gute und objektive Bewertungen für Trocken– und Nassfutter für Katzen auf Basis von wissenschaftlich bewiesenen Fakten geben können. Da wir zudem vollständig transparent darüber sein wollen, wie wir das Katzenfutter bewerten, erklären wir hier, wie wir dies tun. Daher kann dieser Artikel technischer Natur sein. Wenn Sie lernen möchten, wie Sie selbst Katzenfutter beurteilen können, sollten Sie diesen Artikel lesen. Dort erklären wir die Prinzipien, die wir für die Bewertungen verwenden, einfacher und erläutern, worauf Sie beim Lesen der Etiketten von Katzenfutter achten müssen. Möchten Sie wissen, wie Ihr Katzenfutter basierend auf unseren wissenschaftlich fundierten Algorithmen abschneidet? Dann schauen Sie sich unsere Bewertungen von Trocken– und Nassfutter in unserer Datenbank an.

Wie wir Katzenfutter mit unseren Algorithmen bewerten

Um Katzenfutter zu bewerten, muss man viel rechnen. Glücklicherweise können Computer diese Berechnungen mit einer Geschwindigkeit und Genauigkeit ausführen, die für Menschen nicht erreichbar ist. Das ist die Stärke von Futterrat.de. Wo Menschen oft nur eine Schätzung vornehmen können, können unsere Algorithmen ein viel genaueres Bild erstellen. So achten Sie beim manuellen Bewerten von Zutaten wahrscheinlich vor allem auf die ersten (fünf) Zutaten. Unsere Algorithmen berechnen genau, was die minimale und maximale Menge eines Inhaltsstoffs in Ihrer Nahrung ist, was eine viel genauere Bewertung ermöglicht.

Eine gute Bewertung von Katzenfutter beginnt natürlich mit dem Testen des Katzenfutters anhand der richtigen Kriterien. Deshalb haben wir eine umfassende Analyse wissenschaftlicher Studien über Katzenfutter und die Ernährungsbedürfnisse von Katzen durchgeführt. Dabei hat sich herausgestellt, dass Katzen sehr spezifische Anforderungen an die Verhältnisse von Makronährstoffen in ihrem Futter stellen. Darüber hinaus spielen die Qualität der Nährstoffe eine Rolle und es gibt Zutaten, die besser vermieden werden sollten. Auf dieser Grundlage haben wir beschlossen, unsere Bewertungen in zwei Teile aufzuspalten. Eine Bewertung basiert auf dem Nährwert, mit dem die Verhältnisse von Makronährstoffen bewertet werden. Und eine Bewertung basierend auf der Zutatenliste. Neben dem Ausschluss unerwünschter Zutaten kann damit auch die Qualität der Nährstoffe geprüft werden. So prüfen wir beispielsweise, wie gut das Aminosäureprofil der Zutaten den Aminosäurebedarf von Katzen deckt.

Bewertungen der Nährwerte des Katzenfutters

Ganz einfach gesagt gibt das Algorithmus eine höhere Bewertung für Futter mit viel Proteinen und eine niedrigere Bewertung für Futter mit vielen Kohlenhydraten. Das ist eine Vereinfachung der Realität, gibt aber ein gutes Bild. Hierunter lesen Sie mehr über die Untermauerung und die genaue Arbeitsweise.

In der Literatur über Katzenernährung werden verschiedene ideale Nährwertprofile genannt. Diese sind beispielsweise basierend auf der Diät von Wildkatzen[1,2] oder der Futtervorliebe von Hauskatzen[3,4]. Auffällig ist, dass diese Profile größtenteils übereinstimmen, unabhängig davon, wie sie erstellt wurden. Sie bestehen zum größten Teil aus Proteinen, in geringerem Maße Fett und enthalten sehr wenig (fast keine) Kohlenhydrate. Diese Profile werden durch Studien unterstützt, die eine Diät mit vielen Kohlenhydraten mit Gesundheitsrisiken wie Fettleibigkeit und Diabetes in Verbindung bringen[5,6].

Bei der Bewertung des Futters berechnen wir mittels einer zuvor aufgestellten Distanzfunktion, wie gut die Nährwerte eines Futters mit den in den Studien genannten Nährwerten übereinstimmen. Das Futter, das am meisten übereinstimmt, bekommt eine höhere Punktzahl.

Bewertungen der Zutaten des Katzenfutters

Obwohl einige Studien sagen, dass die Zutaten des Katzenfutters dem Nährprofil untergeordnet sind[7], zeigen auch Studien, dass Zutaten und ihre Verarbeitungsprozesse durchaus einen Einfluss auf die Gesundheit von Katzen haben[6,8]. Zudem geben die Zutaten eine Indikation der Qualität der Nährstoffe. So kann man ableiten, aus welchen Aminosäuren die Proteine bestehen und welche Fettsäuren hauptsächlich im Futter enthalten sind.

Wenn wir das Algorithmus extrem vereinfacht erklären, kann man sagen, dass Futter mit vielen tierischen, relativ unverarbeiteten Zutaten eine höhere Punktzahl bekommt als Futter mit vielen stark verarbeiteten pflanzlichen Zutaten. Hierunter erklären wir, auf welche Studien wir uns stützen und wie die Bewertungen genau zustande kommen.

Für das Bewerten der Zutatenlisten haben wir zuerst eruiert, welche einzelnen Zutaten auf den Etiketten vorkamen. Danach haben wir den einzelnen Zutaten eine Punktzahl zugeordnet. Diese Punktzahl ist einerseits basierend auf dem Profil essentieller Aminosäuren für Katzen für die Zutat[915], und inwieweit die Zutat Risiken für allergische Reaktionen oder andere Gesundheitsnachteile biete[16,17]. Der zweite Teil der Punktzahl basiert auf den Verarbeitungen, die auf die Zutaten ausgeführt wurden[6,8].

Unser Algorithmus berechnet zunächst pro Zutat in der Liste aus, was das mögliche Minimum und Maximum Prozentanteil dieser Zutat im Katzenfutter ist. Dies wird auf Basis der Reihenfolge in der Liste und genannten Prozentangaben (auch von anderen Zutaten) durchgeführt. Anschließend bestimmen wir mithilfe von Textverarbeitungstechniken, um welche Zutat es sich handelt und welche Verarbeitungsprozesse eventuell verwendet wurden, dies resultiert in einer Punktzahl für die einzelne Zutat. Die Punktzahl der gesamten Zutatenliste wird durch das gewichtete Mittel des Prozentanteils und der Punktzahl für die einzelne Zutat berechnet.

Umwandlung der Punktzahl in eine Klassifikation von 1 bis 5 Sternen

Um die Punktzahlen von Nährwerten und Zutatenlisten einfacher vergleichen zu können, haben wir diese in eine Bewertung von 1 bis 5 Sternen umgesetzt. Hierfür sortieren wir das Futter basierend auf der Punktzahl und teilen alle Futtermittel in 5 gleiche Gruppen. Das Futter in den obersten 20% erhält von uns 5 Sterne. Die nächsten 20% erhalten 4 Sterne, bis zu den letzten 20%, die schließlich 1 Stern bekommen. Mit dieser Einteilung hoffen wir, eine Übersicht zu schaffen, in der Sie schnell sehen können, welches Futter das Beste ist, ohne dass Sie sich über Berechnungen oder wissenschaftliche Prinzipien Gedanken machen müssen.

Schlussfolgerung

Futterrat.de unterscheidet sich dadurch, dass wir Katzenfutter anhand von wissenschaftlich fundierten Algorithmen bewerten. Dadurch beurteilen wir das Futter genauer, fairer und konsistenter als Websites, auf denen Menschen selbst ein Urteil über das Futter abgeben.

Nach Analyse der Qualitätsnormen, die in wissenschaftlicher Forschung genannt werden, haben wir beschlossen, die Bewertungen von Katzenfutter in zwei separate Punktzahlen aufzuteilen: eine für Nährwerte und eine für Zutaten. Dieser zweiteilige Ansatz bietet ein ganzheitliches Bild der Qualität des Katzenfutters, wobei sowohl die Verhältnisse von Makronährstoffen als auch die Qualität der Makronährstoffe und unerwünschte Zusatzstoffe berücksichtigt werden.

Für das Bewerten der Nährwerte nutzen wir ein optimales Makronährstoffprofil, das in den Studien genannt wird. Dieses Profil enthält viel Eiweiß und wenig Kohlenhydrate. Wir analysieren, inwieweit das Katzenfutter von diesem Profil abweicht, Futter, das stark abweicht, bekommt eine niedrigere Punktzahl. Die Zutatenlisten haben wir bewertet, indem wir den einzelnen Zutaten eine Punktzahl zugeordnet haben. Anschließend berechnen wir eine Punktzahl für die gesamte Liste, indem wir die Punktzahl der einzelnen Zutaten an den minimalen und maximalen Prozentanteil, den das Futter von dieser Zutat enthält, gewichten. Wir haben dann beide Punktzahlen in eine Bewertung von 1 bis 5 Sternen umgesetzt, wobei die oberen 20% der Punktzahlen 5 Sterne erhalten und die sechsten 1.

Unsere transparenten Bewertungen von Trocken– und Nassfutter bieten eine einfache Möglichkeit, Katzenfutter basierend auf wissenschaftlich erwiesenen Prinzipien zu vergleichen. Wir laden Sie daher ein, die Übersichten anzusehen und bei Ihrer Suche nach dem besten Katzenfutter zu nutzen.

Haben Sie Anmerkungen, Ergänzungen oder Kritik zu unserer Art der Bewertung? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir stehen immer offen für Feedback und nutzen gerne gut untermauertes Feedback und neue Studien, um unsere Bewertungen zu verbessern.

Quellen

Unten finden Sie die Liste der Studien, die wir verwendet haben. Diese Studien wurden sorgfältig auf Basis von Suchbegriffen ausgewählt. Keine Studien wurden ausgeschlossen, weil der Inhalt nicht zur Seite passen würde. Lediglich wurden einige Studien nicht verwendet, weil sich herausstellte, dass es eine starke Verbindung zu oder Finanzierung von Futtermittelherstellern gab. Damit gewährleisten wir, dass die verwendeten Fakten unabhängig von der Nahrungsindustrie zustande gekommen sind.

  1. Plantinga, E., Bosch, G., & Hendriks, W. (2011). Estimation of the dietary nutrient profile of free-roaming feral cats: Possible implications for nutrition of domestic cats. British Journal of Nutrition, 106(S1), S35-S48. doi:10.1017/S0007114511002285 ↩︎
  2. Eisert, R. (2010). Hypercarnivory and the brain: protein requirements of cats reconsidered. Journal of Comparative Physiology B, 181(1), 1–17. doi:10.1007/s00360-010-0528-0  ↩︎
  3. Hewson-Hughes, A.K., Hewson-Hughes, V.L., Colyer, A. et al. Consistent proportional macronutrient intake selected by adult domestic cats (Felis catus) despite variations in macronutrient and moisture content of foods offered. J Comp Physiol B 183525–536 (2013). https://doi.org/10.1007/s00360-012-0727-y ↩︎
  4. Salaun F, Blanchard G, Le Paih L, Roberti F, Niceron C. Impact of macronutrient composition and palatability in wet diets on food selection in cats. J Anim Physiol Anim Nutr (Berl). 2017;101(2):320-328. doi:10.1111/jpn.12542 ↩︎
  5. Verbrugghe A, Hesta M. Cats and Carbohydrates: The Carnivore Fantasy?. Vet Sci. 2017;4(4):55. Published 2017 Nov 15. doi:10.3390/vetsci4040055 ↩︎
  6. Wernimont SM, Radosevich J, Jackson MI, Ephraim E, Badri DV, MacLeay JM, Jewell DE, Suchodolski JS. The Effects of Nutrition on the Gastrointestinal Microbiome of Cats and Dogs: Impact on Health and Disease. Front Microbiol. 2020 Jun 25;11:1266. doi: 10.3389/fmicb.2020.01266 ↩︎
  7. Laflamme D, Izquierdo O, Eirmann L, Binder S. Myths and misperceptions about ingredients used in commercial pet foods. Vet Clin North Am Small Anim Pract. 2014 Jul;44(4):689-98, v. doi: 10.1016/j.cvsm.2014.03.002 ↩︎
  8. Buff PR, Carter RA, Bauer JE, Kersey JH. Natural pet food: a review of natural diets and their impact on canine and feline physiology. J Anim Sci. 2014 Sep;92(9):3781-91. doi: 10.2527/jas.2014-7789. Epub 2014 Jul 8. PMID: 25006071. ↩︎
  9. Kremen NA, Calvert CC, Larsen JA, Baldwin RA, Hahn TP, Fascetti AJ. Body composition and amino acid concentrations of select birds and mammals consumed by cats in northern and central California. J Anim Sci. 2013;91(3):1270-1276. doi:10.2527/jas.2011-4503 ↩︎
  10. Li X, Rezaei R, Li P, Wu G. Composition of amino acids in feed ingredients for animal diets. Amino Acids. 2011;40(4):1159-1168. doi:10.1007/s00726-010-0740-y ↩︎
  11. Funaba M, Oka Y, Kobayashi S, et al. Evaluation of meat meal, chicken meal, and corn gluten meal as dietary sources of protein in dry cat food. Can J Vet Res. 2005;69(4):299-304. ↩︎
  12. Reilly LM, von Schaumburg PC, Hoke JM, et al. Use of precision-fed cecectomized rooster assay and digestible indispensable amino acid scores to characterize plant- and yeast-concentrated proteins for inclusion in canine and feline diets. Transl Anim Sci. 2020;4(3):txaa133. Published 2020 Jul 21. doi:10.1093/tas/txaa133 ↩︎
  13. Reilly LM, von Schaumburg PC, Hoke JM, Davenport GM, Utterback PL, Parsons CM, de Godoy MRC. Use of the precision-fed cecectomized rooster assay to determine standardized amino acid digestibility, true metabolizable energy content, and digestible indispensable amino acid scores of plant-based protein by-products used in canine and feline diets. Transl Anim Sci. 2021 Feb 16;5(2):txab025. doi: 10.1093/tas/txab025 ↩︎
  14. Kerr, K. R., Kappen, K. L., Garner, L. M., Utterback, P. L., Parsons, C. M., & Swanson, K. S. (2014). Commercially available avian and mammalian whole prey diet items targeted for consumption by managed exotic and domestic pet felines: True metabolizable energy and amino acid digestibility using the precision-fed cecectomized rooster assay. Journal of Animal Science, 92(10), 4478–4485. doi:10.2527/jas.2013-7246 ↩︎
  15. Cramer KR, Greenwood MW, Moritz JS, Beyer RS, Parsons CM. Protein quality of various raw and rendered by-product meals commonly incorporated into companion animal diets. J Anim Sci. 2007;85(12):3285-3293. doi:10.2527/jas.2006-225 ↩︎
  16. Roudebush, P. (2013). Ingredients and foods associated with adverse reactions in dogs and cats. Veterinary Dermatology, 24(2), 293–294. doi:10.1111/vde.12014 ↩︎
  17. Mueller RS, Olivry T, Prélaud P. Critically appraised topic on adverse food reactions of companion animals (2): common food allergen sources in dogs and cats. BMC Vet Res. 2016 Jan 12;12:9. doi: 10.1186/s12917-016-0633-8. PMID: 26753610; PMCID: PMC4710035. ↩︎

Haftungsausschluss

Unsere Bewertungen basieren auf wissenschaftlichen Studien. Damit sind sie sehr geeignet für die Wahl eines Katzenfutters für eine gesunde Katze. Es kann jedoch sein, dass für spezifische Situationen oder bei bestimmten Erkrankungen andere Anforderungen an das Futter gestellt werden. In diesem Fall empfehlen wir, ein Futter in Absprache mit Ihrem Tierarzt zu wählen. Nehmen Sie die Ratschläge Ihres Tierarztes immer ernst, auch wenn sie den Bewertungen unserer Webseite widersprechen. Sie können Ihre Vorlieben und diese Webseite natürlich gerne mit Ihrem Tierarzt teilen, um so die Möglichkeiten zu besprechen.